Kennen wir unsere Wurzeln? Was bedeutet Protestantismus? Wir hatten die Gelegenheit, im Rahmen einer Tagesfahrt die 500-jährige Geschichte der Evangelischen in Kärnten kennenzulernen.
Abgebrannte Bethäuser, deportierte Familien - um ihren Glauben zu leben, mussten Vorfahren der immerhin 40.000 evangelischen Kärntnerinnen und Kärntner Unglaubliches ertragen. 500 Jahre ist es her, dass die Lutherischen Lehren hierzulande die Runde machten.
Die dynamische Verbreitung der Reformation in Kärnten ging in den Jahren 1517 bis 1600 vonstatten.
In der Zeit von Gegenreformation und Geheimprotestantismus (1600 bis 1781) mussten Menschen, die sich den reformatorischen Ideen angeschlossen hatten, auf Zurückdrängung, Unterdrückung und Verfolgung reagieren. Rückkehr zum katholischen Bekenntnis, Emigration, Geheimprotestantismus, offener Widerstand - die Alternativen stellten sich damals.
Erst durch das Toleranzpatent von Kaiser Joseph II. 1781 waren die Evangelischen in Österreich geduldet - Gemeinden durften gegründet werden, Schulen und Bethäuser entstanden trotz strenger Auflagen.
1861 brachte das Protestantenpatent die Gleichberechtigung. Eine Minderheitskirche begann sich zu entwickeln. Nationalismus und Kriege führten zu Krisen, machten Neuanfänge notwendig.
1961 ermöglichte das Protestantengesetz die "freie Kirche im freien Staat". Diakonie, kulturelles und politisches Wirken sind Beispiele für die Entwicklung in den letzten 150 Jahren.
(Quelle einiger Bilder und Daten: Katalog der Landesausstellung, Wikipedia)